Phoenix – Bankrupt! LP

Phoenix – Bankrupt!

 

Vier Jahre haben uns Phoenix nun warten lassen und das ist eine lange Zeit. Es gibt wenige Bands die mich in den 0er Jahren so begleitet und begeistert haben wie Phoenix. Entspannter sound, gute Instrumentierung und immer wieder überraschend und innovativ. Bankrott sicher nicht aber ein wenig mehr Elan hätte der Platte schon gut getan.

 

Soundcheck

Leider hat die vorliegende Ausgabe einen sehr flachen Sound. Die Platte ist sehr mitten-lastig produziert und man könnte dem Gedanken verfallen, dass sie für die Wiedergabe auf einem Smartphone produziert wurde. Es fehlt irgendwie Dynamik und Trennschärfe bei der Instrumentierung. Das ist sehr schade, wenn man sich vor Augen führt wie gut manch andere Alben produziert werden und hat mir auch ein wenig den Spaß am neuen Album genommen. Vielleicht muss ich sie einfach öfter auf einem mobilen Endgerät abspielen. Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeit, ob die europäische Ausgabe hier besser abschneidet, denke aber, dass beide vom gleichen digitalen Master entstammen. Daher würde es mich wundern, wenn diese anders wäre.

 

Songtechnisch empfinde ich das Album nach mehrmaligem hören als sehr homogen. Es sticht kein song so richtig heraus. Dieses Gefühl hatte ich auch schon bei Alphabetical in 2004, Jedoch haben mich dort fast alle Songs durchgängig sehr berührt und dieses Album hat sich unglaublich in meinen Gehörgang gebohrt. Bei dem neuen Album vermisse ich dieses irgendwie. Es ist eine Überpräsenz an Keyboards zu verzeichnen und die 80er Jahre sind nur schwer zu leugnen. Dennoch ist dies keine Retro-Album. Es entspannt sich ein elektrischer Teppich über das Album und trägt es zwischen David Bowie und Auch habe ich letztlich nochmal United mehrfach durch gehört und dieses Erstlingswerk ist irgendwie noch so roh und unbeständig. Dennoch sehr genial, was ich dem neuen Album noch nicht als Adjektiv zugestehen kann. Klar, zu der Zeit von United wusste man auch noch nicht genau, wo man später hin wollte. Vielleicht braucht es aber auch noch ein mehrmaliges Durch hören, dass noch etwas anderes passiert und mir das Album doch noch ans Herz wächst. Ich werde dieses dokumentieren, sollte es so sein.

 

Entertainment

Vinylcheck

 

Das hier vorliegende schwarze Vinyl ist ordentlich gepresst und aus den USA. Das einfache Cover ist aus gewöhnlichem Karton und besitzt keine besonders erwähnenswerten Gimmicks. Es liegt ein Coupon zum downloaden der Tracks bei. Es gibt aber auch eine einfache EU-LP-Ausgabe, diese ist etwas teurer und enthält noch zusätzliche Downloads. Die EU Ausgabe liegt mit knapp über 20 Euro ein paar Euro über der USA Pressung.

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